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Der Timmelsjoch-Pass (2474 m)




Reisen ermöglichen es uns, nicht nur atemberaubende Orte zu entdecken, sondern auch die Geschichte und Kultur hinter ihnen zu erkunden. Auf meiner neuesten Reise habe ich den Timmelsjoch-Pass erkundet, eine Straße mit einer beeindruckenden Vergangenheit. Begleitet mich auf dieser Reise in die Geschichte und erfahret mehr über die Geschichte der Timmelsjoch-Passstraße.

Der Timmelsjoch-Pass, auch als Passo del Rombo bekannt, erstreckt sich über die beeindruckende Bergkette der Ötztaler Alpen und verbindet Österreich mit Italien. Es ist eine der höchsten Passstraßen Europas (2474m) und zieht sowohl Abenteuerlustige als auch Geschichtsinteressierte an. Doch was viele nicht wissen, ist, dass diese Straße nicht immer so zugänglich und bekannt war wie heute.

Die Geschichte des Timmelsjoch-Passes reicht weit zurück. Ursprünglich wurde der Pass von Händlern und Reisenden als Handelsroute genutzt, die bereits in der Römerzeit existierte. Die strategische Bedeutung des Passes als Verbindung zwischen Nord- und Südeuropa wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wichtiger. Die Timmelsjoch-Passstraße entwickelte sich jedoch erst im 20. Jahrhundert zu einer modernen Verkehrsverbindung.

Die Konstruktion der Passstraße begann in den 1950er Jahren, und der Timmelsjoch-Pass wurde schließlich im Jahr 1968 eröffnet. 

Zwischen 1955 und 1959 wurde die Nord(west)rampe in Österreich als mautpflichtige Privatstraße errichtet, zu Baukosten von damals 28 Millionen Schilling (entspricht etwa dem heutigen Gegenwert von 14 Millionen Euro). Sie verknüpft die in Untergurgl endende Ötztalstraße mit der Passhöhe.

Serpentinen auf der Süd(ost)rampe in Italien

Die Süd(ost)rampe von Passeier (Italien) hinauf war unter Benito Mussolini ab 1933 bis zwei Kilometer vor das Joch als Militärstraße gebaut worden, um sie im Kriegsfall zur Offensive gegen Österreich nutzen zu können, doch mit Abschluss der Achse Berlin–Rom mit dem Treffen von Mussolini und Hitler (25. Oktober 1936) wurden die Arbeiten eingestellt. Es dauerte noch bis zum 15. September 1968, bis die nun als öffentliche SS 44 bis ausgewiesene Straßenverbindung auch auf italienischer Seite offiziell freigegeben werden konnte.

Der Bau dieser Straße war eine technische Meisterleistung, die den Zugang zu dieser malerischen Region revolutionierte. Durch den Bau von Tunneln und Serpentinen wurde der Pass für den Verkehr zugänglich gemacht und hat seitdem zahlreiche Berg- und Naturliebhaber angezogen.

Die Timmelsjoch-Passstraße hat nicht nur eine bedeutende Vergangenheit, sondern bietet auch historische Sehenswürdigkeiten entlang der Route. Auf der österreichischen Seite des Passes befindet sich das Timmelsjoch-Hochalpenstraßenmuseum, das einen faszinierenden Einblick in die Geschichte und den Bau der Straße bietet. 

Am höchsten Punkt befindet sich das Top Mountain Motorcycle Museum. Hier können Besucher historische Fahrzeuge, Fotografien und Informationen über die Entwicklung der Motorradtechnik und des Passes entdecken. Außerdem wartet in 4D-Kino und ein Panoramarestaurant auf Gäste.

Heutzutage ist der Timmelsjoch-Pass eine beliebte Route für Auto-Enthusiasten und Motorradfahrer, die die Herausforderung der Serpentinenstraße und die atemberaubende Landschaft genießen möchten. Die Straße bietet einen spektakulären Ausblick auf die umliegenden Ötzlater Gipfel, grüne Täler und kristallklare Seen. Es ist eine Reise, die nicht nur Adrenalinschübe bietet, sondern auch die Möglichkeit, in die reiche Geschichte dieser Region einzutauchen.



Die Timmelsjoch-Passstraße ist nicht nur eine beeindruckende Fahrt durch die majestätischen Alpen, sondern auch eine Reise in die Vergangenheit. Die Geschichte dieses Passes erstreckt sich über Jahrhunderte und hat die Region geprägt. Die Möglichkeit, die historischen Sehenswürdigkeiten entlang der Route zu erkunden und gleichzeitig die atemberaubende Landschaft zu genießen, macht den Timmelsjoch-Pass zu einem unvergesslichen Erlebnis. 


Der Architekt Werner Tscholl erarbeitete zusammen mit dem Ingenieur Siegfried Pohl im Auftrag der Südtiroler Landesregierung einen Masterplan für ein neues Erscheinungsbild der Hochalpenstraße. Timmelsjoch-Erfahrung nennt sich das Ergebnis, ein System von Gestaltungselementen, die über Natur, Geschichte, Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft der Region informieren sollen. Es entstanden zwischen Moos und Hochgurgl begehbare Skulpturen aus zum Teil eingefärbtem Beton.

 


Top Mountain Crosspoint
Timmelsjochstraße 8
A-6456 Hochgurgl

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